Silvia Meier-Köppel hatte seit dem 1. Januar 1994 das Amt der Finanzverwalterin der Bürgergemeinde Niedergösgen inne. Während diesen 28 Jahren führte sie die Finanzen der Bürgergemeinde in vorbildlicher und umsichtiger Weise. Die Gemeindeversammlung dankte es ihr mit einem Geschenk und ernannte sie und ihren Ehemann zu Ehrenbürgern.
Die Bürgergemeinde verleiht nur selten die Ehrenbürgerschaft. Es war deshalb ein Ereignis, dass an diesem Abend gleich eine zweite Ehrung erfolgte. Auch Josef Sager und seiner Ehefrau wurde die Ehrenbürgerschaft verliehen. Sepp Sager war für die Bürgergemeinde in verschiedenen Funktionen während 50 Jahren tätig, so bis heute als Mitglied der Betriebskommission Bally Park und bis zu seiner Pensionierung während rund 40 Jahren als Förster.
Nicht nur Ehrungen, sondern auch weniger Erfreuliches wurde zur Sprache gebracht. Der Abbruch des Bauprojektes „Holunderblüte“ des Betreuungs- und Pflegezentrums Schlossgarten sei zu befürworten, meinte Gemeindepräsident Patrick Friker. Dass es aber so weit vorangetrieben worden ist und geschätzte Kosten von mehreren Fr. 100’000.– aufgelaufen sind, wäre nicht nötig gewesen, wenn das Projekt von Anfang an gut aufgegleist worden wäre. Das gekaufte Land mag zwar seinen Wert behalten, hält Friker fest. Da dieses jedoch in die Zone für öffentliche Bauten umgezont worden ist, kann es nur noch für die öffentliche Hand Verwendung finden. Die Bürgergemeinde Niedergösgen hat rechtzeitig die Reissleine gezogen und Ende 2020 ihren Austritt aus dem Zweckverband BPZ Schlossgarten gegeben, welcher per Ende 2023 vollzogen wird. Nicht nachvollziehbar ist es, dass die übrigen beteiligten Gemeinden keine Aufarbeitung verlangen und die nicht wiederbringlichen Ausgaben für das Projekt stillschweigend zur Kenntnis nehmen.
Als Verantwortliche für den Abschluss 2022 führte noch ein letztes Mal die Finanzverwalterin Silvia Meier durch die Rechnung. Diese schliesst mit einem sehr erfreulichen Ertragsüberschuss von Fr. 185’954.18 ab und wurde von den 85 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig genehmigt.
Fünf ausländischen Staatsangehörigen wurden die Einbürgerungszusicherungen erteilt. Insgesamt fünfzehn Personen (inkl. Kindern) durften ihre Einbürgerungsurkunde in Empfang nehmen und waren zum ersten Mal an der Versammlung stimmberechtigt.
Weiter genehmigte die Versammlung eine mögliche Abtretung von zwei Grundstücken.