Unsere Waldstrassen, für was sie gebaut wurden und für was sie gebraucht werden 

Immer wieder geben Waldstrassen zu Diskussionen Anlass. Dieser Bericht soll die wichtigsten Fragen klären.

Waldstrassen gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Von der mit Grien befestigten komfortablen Ausführung bis zur Rückegasse, welche keine zusätzliche Bodenverbesserung aufzeigt. Waldstrassen sind Erschliessungsstrassen für die Waldbewirtschaftung. Ein Wald muss mit Strassen erschlossen sein, damit man ihn bewirtschaften und den wertvollen und CO2-neutralen Rohstoff Holz ernten kann.

Die Bürgergemeinde Niedergösgen unterhält über neun Kilometer mit Grien bestückte Waldstrassen, welche die Zu- und Wegfahrten der 40 Tonnen schweren, mit Baumstämmen beladenen, Lastwagen gewährleisten.

Die Strassen werden laufend unterhalten. Jährlich wird das Gras am Rand gemulchen, damit die Strassen nicht zuwachsen. Alle zwei bis drei Jahre werden die Bäume entlang der Strassen aufgeschnitten, damit das Lichtraumprofil erhalten bleibt. Zudem wird im Herbst das anfallende Laub weggeblasen, damit es nicht zu einer Humusbildung und somit zu späterem Graswuchs kommt. Mit diesem Unterhalt halten die Waldstrassen 15-20 Jahre, bis sie wieder mit einem neuen Grienbelag eingedeckt werden müssen.

Dass die Waldwege auch für Reiter, Fussgänger, Velofahrer und andere Waldbenutzer zur Verfügung stehen ist ein angenehmer Nebeneffekt, den die Bürgergemeinde gerne der gesamten Bevölkerung als Naherholung zur Verfügung stellt.

Es ist mir ein grosses Anliegen, dass jeder Waldnutzer weiss, wieso es Waldstrassen gibt und wieso sie gebaut wurden.

Und das nächste Mal, wenn Sie sich über einen Forsttraktor, ein Laubgebläse oder einen Lastwagen im Wald aufregen, denken Sie an diesen Bericht.

Ich danke allen Waldbenutzern für Ihr Verständnis und wünsche viel Freude und Spass im Niedergösger Wald.

Patrick Friker
Bürgergemeindepräsident